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Schlossmuseum zeigt Puppenhäuser

Das Schlossmuseum Altenburg in Thüringen stellt in den kommenden Monaten erzgebirgische Puppenstuben aus zwei Jahrhunderten vor. Die Ausstellung „Vier Wände für kleine Hände“ umfasst nach Museumsangaben etwa 60 Objekte eines privaten Sammlerehepaars. Sie ist seit Sonntag zu sehen und wird bis zum 3. März 2024 gezeigt. Im Mittelpunkt stünden Küchenräume, Wohnstuben und Kaufmannsläden mit Produkten im Miniformat, hieß es.

Das Spielzeug bilde Lebenswelten im Kleinen ab und habe einst in jedes Kinderzimmer gehört, hieß es. Die Exponate erlaubten bis heute einen besonderen Blick auf das alltägliche Leben in bürgerlichen Haushalten etwa in der Biedermeier- und der Gründerzeit. Spielerisch seien so im 19. Jahrhundert auch soziale Rollen trainiert worden. Vor allem die Mädchen sollten auf ihre künftige Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet werden. Jungen hätten dagegen ihre Rolle im Kaufmannsladen eingeübt.

Puppenstuben durchliefen den Angaben zufolge in 400 Jahren einen mehrfachen Wandel. Zunächst seien sie als kleine Kunstwerke für den Adel hergestellt worden, hieß es. Das Bürgertum habe die Idee im 18. Jahrhundert aufgegriffen. Dafür wurden ebenfalls verkleinerte Abbilder von Häusern und Villen gebaut. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Puppenstube vom reinen Anschauungs- und Repräsentationsobjekt zum Spielzeug für Kinder.