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Schloss Schwarzburg wird Lernort

Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und zunächst drei Thüringer Schulen wollen das geschichtsträchtige Schloss Schwarzburg gemeinsam zu einem Lernort für Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland entwickeln. Ein entsprechender Kooperationsvertrag sei unterzeichnet worden, teilte die Stiftung am Donnerstag in Rudolstadt mit. Laut Stiftungsdirektorin Doris Fischer wurde zwischen den Partnern vereinbart, Lernangebote zu entwickeln, zu testen und zu evaluieren.

Die nahegelegene Landessportschule in Bad Blankenburg biete zudem als größtes Sport- und Tagungszentrum Thüringens eine komfortable Unterbringung für auswärtige Klassen im Schwarzatal, hieß es. Die Stiftung mache das Schloss den drei Kooperationspartnern, ebenso wie allen anderen Schulen und Jugendorganisationen auch, für Angebote des außerschulischen Lernorts zugänglich. Auch Projekttage, Ferienfreizeiten und Workshops sollen hier stattfinden.

Alle vier Kooperationspartner eine das Ziel, einen Fokus auf das Thema Demokratiebildung zu legen. 1919 hatte der damalige Reichspräsident Friedrich Ebert (1871-1925) in Schwarzburg die Weimarer Verfassung unterschrieben.

Schloss Schwarzburg wurde im 12. Jahrhundert als Burg errichtet und anschließend als Jagdschloss, Sommersitz und zuletzt als Repräsentationsort der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt genutzt. Unter den Nationalsozialisten sollte die Schlossanlage zum Reichsgästehaus umgebaut werden, wurde aber nach Abbruch der Arbeiten als Ruine hinterlassen. Seit 2021 sind erste Bereiche des Schlosses wieder zugänglich.