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Schloss Biesdorf zeigt Achim-Freyer-Retrospektive

Zum 90. Geburtstag von Achim Freyer zeigt das Berliner Schloss Biesdorf eine Retrospektive mit Werken des Künstlers aus mehreren Jahrzehnten. Damit werde sein bildkünstlerisches Schaffen aus mehr als 70 Jahren erstmals in einem großen Zusammenhang präsentiert, teilte der Bezirk Marzahn-Hellersdorf am Samstag mit. Die Retrospektive im Schloss Biesdorf wird am 15. September eröffnet und bis zum 23. Februar gezeigt.

Achim Freyer wurde 1934 in Berlin geboren, war Meisterschüler des Dramatikers Bertolt Brecht (1898-1956), lebte mehr als zwei Jahrzehnte in der DDR und wurde nach seiner Flucht 1972 in den Westen als Bühnen- und Kostümbildner bekannt. In Westdeutschland wurde er 1977 und 1986 zur documenta eingeladen. Von 1976 bis 1999 war er Professor der Berliner Hochschule der Künste. Sein künstlerischer Weg habe Freyer von einer existenzialistisch geprägten figürlichen Malerei zur radikalen Abstraktion geführt.

Die Ausstellung in Biesdorf mache Brüche und Kontinuitäten einer Biografie zwischen Ost und West sichtbar, hieß es. Gezeigt würden Schlüsselwerke aus der Schaffenszeit in der DDR bis 1972, aus der Zeit nach der Republikflucht, aus den großen abstrakten Bild-Gesängen der 80er Jahre, den Köpfen und Totentänzen der 90er Jahre „bis hin zu einer konsequenten Autonomie der Farbe befreit von jeder Gegenständlichkeit“ in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten.