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Schauspieler Möhring: Kirche hat “Tatort”-Dreh “gut begleitet”

“Tatort” aus dem Kloster – Am Sonntag werden Millionen Deutsche den neuen Krimi mit Wotan Wilke Möhring verfolgen. Die Zusammenarbeit mit der Kirche am Dreh fand der Schauspieler gut – ansonsten hat er aber viel Kritik.

“Tatort”-Kommissar Wotan Wilke Möhring hat die katholische Kirche für ihre Mitwirkung bei den Dreharbeiten zum aktuellen Krimi gelobt. “Es gab bei dem Film eine gute Begleitung durch die Kirche. Auch die Möglichkeit, das alles in einem echten Kloster zu drehen, war ebenfalls eine tolle Haltung der Kirche gerade bei diesem ‘Tatort'”, sagte der Schauspieler am Freitag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Möhring ist am Sonntag als Hauptkommissar Thorsten Falke in der Tatort-Folge “Schweigen” zu sehen, die Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche thematisiert. Die Folge des Norddeutschen Rundfunks wurde erstmals nicht im NDR-Sendegebiet gedreht, sondern in einem leerstehenden Trappisten-Kloster in der Eifel.

Der Schauspieler wertet die Zusammenarbeit als wichtiges Zeichen. “Das zeigt ja, dass sie auch daran interessiert sind, das Thema Missbrauch öffentlich zu machen. Ich fand und finde das gut.” Die Abtei Mariawald als Film-Kulisse habe er als sehr beeindruckend empfunden. “Ich kann mir gut vorstellen, dass man da wirklich Zeit verbringt, um zur Ruhe zu kommen.” Gleichzeitig drücke das Gebäude für ihn auch das Dilemma der Institution Kirche aus. “Im Kloster hängen überall Kreuze, und bei jedem Vorbeigehen an so einem Kreuz ist mir die Diskrepanz deutlich geworden zwischen dem, was das Christentum oder Jesus vielleicht sagen wollten, und dem, was eben auch in der Kirche passiert.”

Ansonsten habe er aber wenig Berührungspunkte mit der Kirche, erklärte Möhring. Er sei zwar evangelisch getauft, aber nicht gläubig. Seine Kinder hätten er und seine Frau “eher aus Respekt gegenüber der Familie” katholisch Taufen lassen.