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Ausstellung zeigt Verhältnis von Kirchen und NS-Regime

Die “komplexe Beziehung” von Christentum und Nationalsozialismus will eine Ausstellung in Westfalen-Lippe aufarbeiten. Es soll eine “schonungslose Begegnung” werden.

Eine Ausstellung über Kirchen im Nationalsozialismus zeigt das LWL-Museum für Klosterkultur
Eine Ausstellung über Kirchen im Nationalsozialismus zeigt das LWL-Museum für KlosterkulturImago / epdbild

Mit dem Verhältnis der christlichen Kirchen zum Nationalsozialismus befasst sich ab 17. Mai eine Sonderausstellung im LWL-Museum für Klosterkultur in Lichtenau. Die Schau „Und vergib uns unsere Schuld?“ wolle die „komplexe Beziehung“ zwischen Christentum und Nationalsozialismus für ein breites Publikum aufarbeiten, erklärte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster. Es solle Raum gegeben werden „für eine schonungslose Begegnung mit der deutschen Vergangenheit“ sowie ein Anstoß zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit der Verantwortung jedes Einzelnen gestern und heute.

Die bis zum 18. Mai 2025 geplante Ausstellung beleuchtet den Angaben zufolge die Maßnahmen, mit denen die Nationalsozialisten den christlichen Glauben aus dem Alltag zu verdrängen versuchten. Sie frage nach christlichen Motiven beim Widerstand gegen die NS-Diktatur, zeige aber auch die „Verstrickung der Kirchen und ihrer Mitglieder in die nationalsozialistische Unterdrückungs- und Vernichtungspolitik“. Diskutiert wird demnach auch, wie die beiden großen Kirchen heute mit ihrer Rolle in der NS-Zeit umgehen.

Öffnungszeiten der Ausstellung “Und vergib uns unsere Schuld?”

Die Ausstellung “Und vergib uns unsere Schuld?” ist vom 17. Mai 2024 bis 18. Mai 2025 zu sehen. Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, montags ist geschlossen (außer an Feiertagen).