Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) wendet sich gegen eine generelle Kursänderung seiner Partei. “Die CDU bleibt die große Volkspartei der Mitte, gegründet auf Werten, die aus dem christlichen Menschenbild abgeleitet sind”, sagte Schäuble dem “Tagesspiegel” (Samstag). Die Partei werde “maßgeblich dazu beitragen, Deutschland und Europa in eine gute Zukunft zu führen”.
Hintergrund ist die Debatte um den Mainzer Historiker Andreas Rödder und den Umgang mit der AfD. Rödder hatte in einem “Stern”-Interview auf die Frage “Was würden Sie Ihrer Partei empfehlen?” geantwortet: “Die CDU darf nicht länger über falsche Brandmauern streiten. Das hat nur den Effekt, dass die AfD die CDU immer wieder vorführen kann. Die CDU muss selbstbewusst auftreten und eigene Positionen formulieren. Sie muss aus der Defensive herauskommen. Nur so kann sie die rechte demokratische Mitte für sich gewinnen.”