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Sachsen verdoppelt Zuschüsse für Jüdische Gemeinden ab 2025

Die jüdischen Gemeinden in Sachsen erhalten ab 2025 deutlich mehr Gelder vom Freistaat. Die Zuschüsse werden von jährlich aktuell 1,07 Millionen Euro auf 2,1 Millionen Euro aufgestockt, unter anderem für mehr Wachschutz und Sicherheitsvorkehrungen. In Dresden unterzeichneten am Freitag Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Nora Goldenbogen, sowie die Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinden in Dresden, Chemnitz und Leipzig einen entsprechenden Vertrag.

Kretschmer sagte: “Jüdisches Leben in Deutschland und Sachsen bereichert unser gesellschaftliches Miteinander. Wir wollen dies gemeinsam weiter pflegen und leben – traditionsverbunden und innovativ, fröhlich und menschlich.” Der Vertrag sei auch Ausdruck der besonderen Verantwortung der Staatsregierung für das jüdische Leben im Freistaat. Der Vertrag mit den Jüdischen Gemeinden stand turnusgemäß zur Überprüfung an; nun geht der Gesetzentwurf dem Landtag zu.

Goldenbogen sprach von einem “sehr ermutigenden und Hoffnung gebenden Zeichen” für die jüdische Gemeinschaft, dass der Freistaates angesichts der gegenwärtig stark angewachsenen Probleme und Gefährdungen, denen jüdisches Leben ausgesetzt sei, seine Unterstützung so beträchtlich ausweite. In Sachsen zählen die jüdischen Gemeinden rund 2.300 Mitglieder.