Eine neue Hinweiskarte zeigt auf, in welchen Regionen Sachsen-Anhalts Überflutungen durch Starkregen drohen. Sie sei vor allem für Kommunen eine wichtige Grundlage, um etwaigen Schäden vorzubeugen und Menschenleben zu schützen. Abgerufen werden kann die Karte auf den Internetseiten des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie, wie Landesumweltminister Armin Willingmann (SPD) am Montag in Magdeburg sagte. Sein Ministerium hat die Karte gemeinsam mit dem Bundesamt entwickelt.
Die Karte zeige, über welche Fließwege Niederschlagswasser abfließt und an welchen Stellen es sich sammelt und zu Überflutungen führt. Dabei würden Überflutungstiefe, Fließgeschwindigkeit und Fließrichtung angegeben, sagte Willingmann. Bei der zugrundeliegenden Modellierung der Starkregenereignisse seien die Topografie, die Bebauung, aber auch Straßendurchlässe berücksichtigt.
Betroffen von Überflutungen können demnach große Kommunen wie Magdeburg sein, unabhängig vom Wasserstand der Elbe. In Frage kommen aber auch kleinere Gemeinden wie Eilsdorf (Landkreis Harz) oder Dolchau (Altmarkkreis Salzwedel). „Starkregen-Ereignisse sind nicht nur ein Thema in Regionen mit großen Fließgewässern“, warnte Willingmann. Überall dort, wo es beispielsweise Senken, verbaute Fließwege oder zu enge Straßendurchlässe auch abseits von Gewässern gibt, sollten potenzielle Risiken rechtzeitig abgeklärt und Gegenmaßnahmen geprüft werden.
Bislang gibt es Starkregenkarten von sieben Bundesländern.