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Sachsen-Anhalt hat die meisten Diabetes-Kranken

Sachsen-Anhalt hat laut Barmer-Krankenkasse den höchsten Anteil an Diabetes-Patienten. Nach den aktuellen Zahlen des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) seien 13,4 Prozent der Menschen im Land von der Zuckerkrankheit betroffen – gut 55 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt. Der nationalen Diabetes-Strategie müsse endlich mehr Bedeutung zukommen, forderte Barmer-Landesgeschäftsführer Axel Wiedemann. Sie solle den Menschen helfen, durch einen gesunden Lebensstil diese Krankheit zu vermeiden.

Laut den Zahlen der Barmer sind Menschen in Ostdeutschland überdurchschnittlich stark von Diabetes Typ 2 betroffen. Neben Sachsen-Anhalt als Spitzenreiter liege die Quote in Sachsen mit 12,5 Prozent und Brandenburg mit 12,1 Prozent der Bevölkerung deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 8,65 Prozent. Den geringsten Anteil an Zuckerkranken habe Hamburg mit rund sechs Prozent.

Betroffen sind laut Barmer vor allem Menschen über 70 Jahren. Hier sei der Anteil der Diabetes-Patienten zwischen 2013 und 2022 von knapp 32 auf fast 34 Prozent gestiegen. Bei Personen über 80 Jahren liege er mittlerweile bei über 37 Prozent. Die größte Steigerung habe es bei Menschen zwischen 30 und 39 Jahren gegeben – von 1,5 auf fast zwei Prozent. Das entspreche einem Anstieg um mehr als ein Viertel, hieß es.

Nach Angaben der Deutschen Diabetes-Hilfe sind in Deutschland rund elf Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, darunter fast neun Millionen am Typ 2, bei dem der Körper schlechter auf Insulin reagiert. Die Gründe sind erbliche Veranlagung, ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel.