Sachsen-Anhalt will Betroffene von sexualisierter und häuslicher Gewalt durch eine vertrauliche Spurensicherung besser unterstützen. Dazu hat das Sozialministerium am Freitag in Magdeburg einen entsprechenden Vertrag mit den gesetzlichen Krankenkassen und dem Universitätsklinikum Halle vorgestellt. Die medizinische Leistung ermögliche es, Spuren zu sichern, ohne dass sofort eine Anzeige erstattet werden müsse, teilte das Ministerium am Freitag in Magdeburg mit. Sachsen-Anhalt sei damit das fünfte Bundesland, das eine solche Regelung einführe.
Die vertrauliche Spurensicherung in geeigneten Kliniken und Arztpraxen sorge dafür, dass die Taten gerichtsfest dokumentiert und auch mit Abstand zur Anzeige gebracht werden können, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Eine verfahrensunabhängige und kostenlose Spurensicherung stärke die Rechte der Betroffenen und sende ein klares Signal an die Täter, dass immer mit Strafverfolgung zu rechnen sei.