In Sachsen-Anhalt wird die Schülerzahl voraussichtlich ab 2025 sinken. Wie das Bildungsministerium am Montag in Magdeburg mitteilte, prognostiziert die Fortschreibung des Berichts zum Lehrkräftebedarf bis zum Schuljahr 2035/36 ein Rückgang auf rund 161.000 Schülerinnen und Schüler.
Besuchten im Schuljahr 2021/22 rund 180.500 Kinder eine öffentliche allgemeinbildende Schule, soll die Schülerzahl dem Bericht zufolge bis zum Schuljahr 2024/25 auf rund 191.000 ansteigen. Dieser deutliche Anstieg ist den Angaben zufolge überwiegend auf die seit 2022 aufgenommenen Kinder aus der Ukraine zurückzuführen. Eine Trendumkehr sei, in Abhängigkeit von der Dynamik der Zuwanderung, ab 2025 zu erwarten. Insbesondere ab 2030 rechneten die Gutachter mit einem deutlichen Rückgang der Schülerzahlen, hieß es.
Aufgrund dieser vorhergesagten Entwicklung verändere sich auch der Lehrkräftebedarf, hieß es. Demnach werden im Schuljahr 2025/26 insgesamt 15.240 Vollzeitlehrerstellen benötigt, um die Unterrichtsversorgung vollständig zu gewährleisten. Dieser Bedarf werde bis zum Schuljahr 2035/36 auf 12.900 Stellen sinken, hieß es.
Allerdings gehen laut Bildungsministerium bis 2035/36 etwas über zwei Drittel aller Lehrkräfte, die im Schuljahr 2021/22 zu den Stammlehrkräften an allgemeinbildenden öffentlichen Schulen gehörten, in den Ruhestand. Der Einstellungsbedarf betrage zwischen 2023/24 und 2035/36 allein an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen des Landes etwa 7.300 Personen. Hinzu komme ein Bedarf von rund 830 Personen für die allgemeinbildenden Schulen in freier Trägerschaft.