Mehrere Kultureinrichtungen in Sachsen-Anhalt beteiligen sich am Mittwoch am 7. Internationalen Tag der Provenienzforschung. Wie die Staatskanzlei am Montag in Magdeburg mitteilte, arbeiten zahlreiche Einrichtungen im Land seit vielen Jahren an der Erforschung der Herkunft ihrer Bestände und durchsuchen ihre Sammlungen nach Objekten aus Unrechtskontexten, etwa der NS-Zeit oder aus kolonialen Kontexten. Der Tag der Provenienzforschung solle diese Bestrebungen in den Fokus rücken, hieß es.
Sachsen-Anhalt unterstützt den Angaben zufolge seit Jahren die Archive, Museen und Sammlungen im Land bei ihren Anstrengungen, die Herkunft ihrer Bestände zu ermitteln. Die Koordinierungsstelle Provenienzforschung ist demnach seit 2019 am Museumsverband Sachsen-Anhalt angesiedelt.
Am Mittwoch stellen den Angaben zufolge Museen und Institutionen Projekte aus diesem Forschungsbereich vor. Die Koordinierungsstelle Provenienzforschung und die Anhaltische Gemäldegalerie Dessau präsentieren demnach die Erweiterung des Mediaguides des Museums und informieren zu aktuellen Forschungen.
Seit 2023 findet laut Staatskanzlei an der Gemäldegalerie ein wissenschaftliches Projekt zur Ermittlung unrechtmäßig entzogener Kunstwerke statt. Es wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg gefördert.
Der 7. Internationale Tag der Provenienzforschung wird weltweit begangen. Laut Arbeitskreis Provenienzforschung in Berlin haben mehr als 100 Kultureinrichtungen in acht Ländern ihre Teilnahme angemeldet.