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Saar-Ministerium prüft Regelung für Handyverbot an Grundschulen

Das saarländische Bildungsministerium plant, die Nutzung privater Mobiltelefone und Smartwatches an Grundschulen und in der Primarstufe der Förderschulen grundsätzlich zu untersagen. Eine entsprechende „landesweite staatliche Regelung“ befinde sich derzeit in der Prüfung, teilte das Ministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Saarbrücken mit. Die Schulen seien bis zur Umsetzung nun aufgefordert, ihre Schulordnungen entsprechend anzupassen und Eltern sowie Mitbestimmungsgremien einzubeziehen.

„Weil Handys im Unterrichts nichts verloren haben, verbieten unsere Grundschulen im Rahmen der Schulordnungen die private Nutzung von digitalen privaten Endgeräten, Mobiltelefonen und Smartwatches, auch im Schulalltag, und das regeln sie kindgerecht“, sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD). „Die nun geplante Regelung wird bereits bestehende Vorgaben aufgreifen und für Klarheit innerhalb der Schulgemeinschaften sorgen.“ Ausnahmen für den Einsatz von Mobiltelefonen aus pädagogischen oder medizinischen Gründen sowie in Notfällen würden dabei berücksichtigt.

Das Ministerium empfiehlt zudem, den Umgang mit digitalen Medien stärker in die schulischen Schutzkonzepte gegen Mobbing und Gewalt zu integrieren. Außerdem stünden Fortbildungsangebote für Lehrkräfte und Eltern zur Verfügung. Zu Beginn des Schuljahres 2025/26 wolle das Ministerium landesweit den Stand der Umsetzung abfragen, evaluieren und daraus weitere Maßnahmen ableiten.