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Rushdie kommt zur Buchmesse – “Umfassendes Sicherheitskonzept”

Gleich dreimal wird der künftige Friedenspreisträger Salman Rushdie bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse auftreten. Am Samstag können Kultur- und Literaturfans den Schriftsteller ab 19.00 Uhr bei der Literaturgala live erleben. Er spricht dort über sein aktuelles Buch “Victory City”, wie die Buchmesse mitteilte.

Seit einem Attentat im Sommer vergangenen Jahres hat Rushdie nur wenige öffentliche Auftritte wahrgenommen. Seit der Messerattacke ist er auf dem rechten Auge blind. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher habe höchste Priorität, betont die Buchmesse. Daher gebe es auch in diesem Jahr ein “umfassendes Sicherheitskonzept”, das in Zusammenarbeit mit der Messe Frankfurt und der Polizei Frankfurt erstellt worden sei. In diesen Tagen hatte Rushdie ein Buch über die Ereignisse angekündigt: “Knife. Gedanken nach einem Mordversuch” soll im April erscheinen.

Am Freitag spricht der Autor mit Pressevertreterinnen und -vertretern; am Sonntag dann erhält er in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Die Festrede hält Schriftsteller Daniel Kehlmann, der mit dem 76-Jährigen eng befreundet ist. “Mich hat es sehr bewegt, dass Salman Rushdie es sich nicht nehmen lässt, neben seiner Teilnahme an der Preisverleihung, bei der er mit dem Friedenspreis ausgezeichnet wird, auch dem Publikum in Frankfurt persönlich zu begegnen”, sagt der Direktor der Buchmesse, Juergen Boos.

Zuletzt war der Autor vor acht Jahren auf der weltgrößten Bücherschau zu Gast, damals als Sprecher der Eröffnungspressekonferenz. Der Iran hatte jene Buchmesse wegen Rushdies Teilnahme boykottiert. Unlängst betonte der Schriftsteller, die Buchmesse sei “eines der wichtigsten kulturellen Foren in den westlichen Welt”.

Rushdie, 1947 als Sohn muslimischer Eltern geboren, gilt als leidenschaftlicher Verfechter der Meinungsfreiheit. 1989 verurteilte ihn der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini mit einer Fatwa zum Tode; jahrelang lebte Rushdie unter Polizeischutz in verschiedenen Verstecken.