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Ruhrbischof: Friedensordnung muss Menschen in den Mittelpunkt stellen

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat dazu aufgerufen, beim Ringen um Frieden stets den Menschen und seine Würde in den Mittelpunkt zu stellen. „Gott wird Mensch, nicht Staat oder Nation“, betonte der Ruhrbischof am Donnerstag in seiner Weihnachtsbotschaft mit Blick auf die kriegerischen Auseinandersetzungen vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten.

Die Behauptung der Überlegenheit einer einzelnen Gruppe gegenüber einer anderen stehe im völligen Gegensatz zum Evangelium, sagte Overbeck. Christinnen und Christen dürften „nie müde werden, öffentlich und klar für eine Ordnung des Friedens einzutreten, die sich auf den Schutz der Würde des Menschen als Person gründet“, mahnte der katholische Theologe.

Er sei entsetzt darüber, dass sowohl in der Ukraine als auch in Israel und den Palästinensergebieten „Menschen gegeneinander kämpfen, die alle an den einen guten Gott glauben und dennoch viel Leid, Not und Tod über andere bringen“, beklagte der Essener Bischof. Dabei gehöre es „zu den Grundüberzeugungen gläubiger Menschen, dass Gott Frieden will, und zwar als Werk der Gerechtigkeit, das aber immer auch ein Werk der Liebe, der Barmherzigkeit und der Versöhnung ist“.