Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp (CDU), fordert einen gesellschaftlichen Einstellungswandel zur Verteidigungsfähigkeit. Dieser Wandel werde jedoch nur gelingen, „wenn wir wieder die Bereitschaft haben zu erkennen, dass die Verteidigung von Frieden, Freiheit und Demokratie das Wichtigste ist“, sagte der Politiker aus Bremerhaven der dort erscheinenden „Nordsee-Zeitung“ (Dienstag).
Ziel sei es, junge Menschen verstärkt für den freiwilligen Dienst zu gewinnen, sagte Röwekamp. Probleme sehe er bei der Gewinnung von Berufs- und Zeitsoldaten: „Das sind die Leute, die das Marineschiff navigieren, das Kampfflugzeug fliegen oder die Luftabwehr sicherstellen.“
Deutschland benötige eine moderne Sicherheitsarchitektur, insbesondere beim Schutz vor Drohnen, betonte der Verteidigungsexperte. Noch sei die Bundeswehr aber bei Einsätzen im Innern verfassungsrechtlich eingeschränkt. „Wir müssen erwachsen werden und sagen: Das ist eine Bedrohungslage, die es zum Ende des Zweiten Weltkriegs noch nicht gab“, sagte Röwekamp. Abschreckung bleibe der Schlüssel: „Frieden wird in Europa in Zukunft wieder nur durch Abschreckung gewährleistet werden können.“