Am Nordflügel von Burg Posterstein im Altenburger Land ist Richtfest gefeiert worden. Der geplante Neubau orientiere sich architektonisch am historischen Vorgängerbau, der 1951 abgerissen wurde, teilte das Thüringer Bauministerium am Freitag vor Ort mit. Das Land unterstütze das Vorhaben mit 1,1 Millionen Euro.
Der Wiederaufbau des Nordflügels des Postersteins werde insgesamt etwa zwei Millionen Euro kosten. Das Vorhaben schließt laut Bauministerin Susanna Karawanskij (Linke) eine historische Wunde auf dem Burgberg und sei baukulturell besonders bedeutend für die Region. Zudem entstünden dringend benötigte neue Räume für das Museum. Im Zuge der Arbeiten werde die gesamte Anlage barrierefrei zugänglich gemacht.
Das Konzept zum Wiederaufbau sei vom Museumsverein Burg Posterstein erarbeitet worden. Die Landesförderung sei somit auch Ergebnis der erfolgreichen ehrenamtlichen Arbeit vor Ort. Burg Posterstein gelte damit als ein Erfolgsbeispiel für gemeinschaftliches Engagement, das dazu beitrage, den Burgberg wieder zum Zentrum des Gemeindelebens zu machen.
Der Posterstein ist im 12. Jahrhundert erbaut worden. Sein heutiges Aussehen erhielt die Burg in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Das gesamte Areal des Burgbergs bestehe neben dem heutigen Schloss aus dem Herrenhaus, dem ehemaligen Pferdestall, einem Lager und zwei privaten Gebäuden. Unter dem Motto „Gemeinsam nicht einsam“ entstehen auf dem Areal moderne Wohn- und Versorgungsangebote in alten Gemäuern. Ziel sei es, das Leben auf dem Land für ältere Menschen zu erleichtern und für jüngere Menschen interessant zu machen.