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Richter-Werk Teil der Landtagssammlung

Der Maler Gerhard Richter hat dem Landtag von Nordrhein-Westfalen ein Kunstwerk übergeben, das er eigens für das Landesparlament geschaffen hat. Das Werk „Spiegelbild“ wird der Öffentlichkeit erstmalig bei der Parlamentsnacht am Freitag ab 17 Uhr präsentiert, wie der Landtag am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Das Werk erhält einen Platz in der Wandelhalle, in der Nähe zum Haupteingang des Plenarsaals. Dort hängen auch Arbeiten von Günther Uecker und Hann Trier. Die Richter-Arbeit ist eine Dauerleihgabe der Gerhard Richter Kunststiftung.

Die Werkgruppe der Spiegelarbeiten wurde den Angaben nach 1981 mit einer Ausstellung in der Düsseldorfer Kunsthalle begründet. Bis heute gebe es in Gerhard Richters OEvre sechs weitere gleichartige Arbeiten, erklärte der Landtag. Neben der Kunsthalle Düsseldorf befinden sich weitere „Spiegel“-Werke von Richter in der Neuen Nationalgalerie Berlin und in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München. „Beim Betreten des Plenarsaals wird man künftig auf eine Selbstbefragung treffen: man erblickt sich im Spiegel. Demokratie und Verantwortung werden in einem stillen Werk thematisiert, das zum Innehalten einlädt“, erklärte Thomas Sternberg, Präsident der Kunststiftung NRW

Gerhard Richter, geboren 1932 in Dresden, floh mit seiner Frau 1961 aus der DDR nach Westdeutschland und ließ sich in Düsseldorf nieder. Er studierte Kunst an der dortigen Kunstakademie, wo er später, von 1971 bis 1993, Professor für Malerei war. Im Jahr 2001 erhielt er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Landtagsgebäude am Düsseldorfer Rheinufer beherbergt eine Kunstsammlung mit mehr als 800 Werken namhafter Künstlerinnen und Künstler. Regelmäßig werden auch Werke von Nachwuchskünstlern aus Nordrhein-Westfalen in die Sammlung aufgenommen.