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Rheinland-Pfalz wirbt in Brief an Ukrainer für Arbeitsaufnahme

Der “Job-Turbo” der Bundesrepublik soll für eine gelungene Integration geflüchteter Frauen und Männern sorgen. Arbeitsverwaltung, Landesregierung und Konsulat schreiben einen offenen Brief an die ukrainische Gemeinschaft.

Eine neue Initiative will bei den Ukrainerinnen und Ukrainern in Rheinland-Pfalz für den deutschen Arbeitsmarkt werben. Das Landesarbeitsministerium und die Bundesagentur für Arbeit haben dafür gemeinsam mit dem Generalkonsulat der Ukraine in Frankfurt ein Schreiben an die aus der Ukraine geflüchteten Menschen verfasst, wie am Freitag mitgeteilt wurde.

Das gemeinsam unterzeichnete Schreiben soll breit gestreut werden, um möglichst viele Menschen aus der Ukraine zu erreichen. Diese könnten sich bei Fragen rund um Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche, Arbeitsaufnahme oder Qualifizierung ans jeweils zuständige Jobcenter wenden. Diese Möglichkeit bestehe gleichermaßen für Arbeitgeber.

“Es ist besonders wichtig, dass wir zu uns geflüchtete Menschen, die jetzt verstärkt aus Sprach- und Integrationskursen kommen, zügig in den Arbeitsmarkt integrieren”, sagte Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit mit Sitz in Saarbrücken. Die Betreuung in Jobcentern sowie in Agenturen für Arbeit, trage zur gelungenen Integration bei, zu der insbesondere die Teilhabe am Arbeitsleben zähle.

Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) kündigte an, dass das Land Rheinland-Pfalz die Aktivitäten der Jobcenter mit einer Projektförderung “Jobcoach 24+” flankiere. Der Minister betonte, dass der sogenannte “Job-Turbo” für Geflüchtete mit Blick auf den Fach- und Arbeitskräftemangel das richtige Instrument zur richtigen Zeit sei. Die Bundesregierung möchte damit geflüchtete Menschen in Arbeit bringen. Wer einen Integrationskurs absolviert hat, soll schnell in Arbeit kommen können und mit dem Ziel der nachhaltigen Integration parallel weiterqualifiziert werden.

Im Dezember 2023 waren laut Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit in Rheinland-Pfalz bereits bald 10.000 Menschen mit ukrainischem Pass beschäftigt. 7.100 dieser Menschen übten demnach eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aus, 2.200 einen Minijob.