Der Zustand der rheinland-pfälzischen Wälder hat sich erstmals seit mehreren Jahren wieder ein wenig verbessert. Doch noch immer weisen mehr als vier von fünf Bäumen sichtbare Schäden auf, wie aus dem am Montag in Mainz vorgestellten Waldschadensbericht hervorgeht. Umweltministerin Kathrin Eder (Grüne) bezeichnete 2025 als „Verschnaufpause für den Wald“.
Als Folge mangelnder Niederschläge und durch den Einfluss von Luftschadstoffen war im Jahr zuvor mit 87,5 Prozent der höchste Anteil geschädigter Bäume seit Beginn der regelmäßigen Untersuchungen in Rheinland-Pfalz vor 40 Jahren ermittelt worden. 2025 sank dieser Wert auf 81,4 Prozent. „Vor allem der Buche, der Baumart, die in Rheinland-Pfalz am häufigsten vorkommt, geht es wieder besser“, erklärte Eder. Rund 21 Prozent der Buchen seien „vital“, doppelt so viele wie im Jahr zuvor.
Das Mainzer Umweltministerium sieht die Ursache für den schlechten Zustand vieler Bäume vor allem im Klimawandel. Auch das verhältnismäßig feuchte Jahr 2025 habe nicht dazu geführt, dass sich geschädigte Bäume nachhaltig erholen konnten. Zudem sinke mit Trockenstress die Fähigkeit der Wälder, sich gegen Schädlinge zur Wehr zu setzen. Neben dem Borkenkäfer seien auch nach Deutschland eingeschleppte Arten problematisch. So führe ein aus Ostasien stammender Pilz, das Falsche Weiße Stengelbecherchen, zum Absterben von Eschen.