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Rheinische Kirche hilft christlichem Krankenhaus im Gaza-Streifen

Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt mit einer Spende von gut 45.000 Euro. Die Klinik sei das einzige noch funktionierende Krankenhaus im nördlichen Teil des Gaza-Streifens, erklärte die Landeskirche am Montag in Düsseldorf. Im April seien bei einem israelischen Luftangriff zahlreiche Gebäude beschädigt worden, darunter die Notaufnahme, die Apotheke und das genetische Labor.

Mit Sorge sehe man die Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel, dem Iran und anderen Ländern, sagte der rheinische Präses Thorsten Latzel. Er rief zu Frieden und zur Beendigung der Gewalt. auf. Zugleich setze man sich dafür ein, „das unerträgliche Leiden der Menschen“ im Gaza-Streifen zu lindern. Die humanitäre Katastrophe, die sich durch den Krieg infolge des von der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 verübten Massakers ereigne, betreffe die Lebensmittel- ebenso wie die medizinische Versorgung, erklärte die Kirche.

Das Al-Ahli-Krankenhaus ist den Angaben zufolge das einzige christlich geführte im Gaza-Streifen. Träger ist die anglikanische Diözese von Jerusalem. Latzel äußerte sich dankbar, dass die Anglikanische Kirche die Klinik trotz der katastrophalen und gefährlichen Situation am Laufen halte.

Seit Kriegsbeginn arbeite das Krankenhaus unter Hochdruck. Während der Waffenruhe im Februar und März sei es mit mehr als hundert Patienten pro Tag belegt gewesen – vor dem Kriege seien es 50 bis maximal 80 gewesen. Hinzu kamen in den genannten Monaten täglich zwischen 500 und 700 Menschen in der Ambulanz, wie die rheinische Kirche erläuterte.

Mit der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im April habe sich die Lage aufgrund des Nahrungsmittel-Notstandes noch verschärft – der Gesundheitszustand weiter Teile der Bevölkerung in Gaza habe sich „dramatisch verschlechtert“.