Zunehmende Hitze führt zu kritischen Werten für Mensch und Natur: Die Temperaturen überschreiten auch in Flüssen Grenzen: Rheinland-Pfalz ruft die zweite Warnstufe aus – mit Folgen für die Wirtschaft.
Der Rhein ist nun 27 Grad warm – ein kritischer Wert für Fische und Wasserqualität. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium rief daher die zweite von vier Warnstufen aus, wie es am Freitag in Mainz bekanntgab. Das bedeute unter anderem, dass Unternehmen zu vorsorglichen Maßnahmen zum Schutz der Gewässer aufgefordert werden.
“Je höher die Temperaturen in Gewässern sind, desto mehr sinkt der Sauerstoffgehalt. Das kann dazu führen, dass Fische und andere Organismen sterben”, erklärte Ministerin Katrin Eder (Grüne). Unternehmen mit hohem Kühlbedarf müssten bei zu hohen Werten alle verhältnismäßigen Maßnahmen ergreifen, um keine zusätzliche Wärme in die Gewässer zu leiten.
Am Dienstag habe die Temperatur im Tagesmittel im Rhein 27 Grad erreicht. In der Mosel wurden demnach ähnlich hohe Werte gemessen. Saar und Nahe erreichten ebenfalls Werte von mehr als 25 Grad. Vorbereitungen von Maßnahmen für Stufe 3 fänden bereits statt.
Auch in vergangenen Jahren wurden laut Ministerium die Stufe 2 (2018, 2019, 2022) und Stufe 3 (2018) ausgerufen. Einige Unternehmen hätten über Wochen Produktionen mit hohem Bedarf an Kühlwasser stark eingeschränkt und alternative Möglichkeiten genutzt.