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Retrospektive mit Fotos von Dirk Reinartz im LVR-Landesmuseum Bonn

Das LVR-Landesmuseum in Bonn präsentiert ab Donnerstag die erste Retrospektive des Fotografen Dirk Reinartz (1947-2004). Unter dem Titel „Dirk Reinartz. Fotografieren, was ist“ sind bis zum 15. September rund 350 Arbeiten des in Aachen geborenen Fotografen zu sehen. Reinartz gilt als einer der bedeutendsten Bildjournalisten der späten Bundesrepublik und des wiedervereinigten Deutschland. Er arbeitete unter anderem für Zeitschriften wie „Stern“, „Der Spiegel“ und „art“ sowie für „Die Zeit“ und die „Süddeutsche Zeitung“. Zentrales Thema seiner Fotografien ist die Beschäftigung mit Deutschland und der deutschen Identität.

Reinartz’ Arbeit zeichnet sich durch die Dokumentation gesellschaftspolitischer Entwicklungen aus. Die Ausstellung zeigt die gesamte Bandbreite von Reinartz’ Schaffen von frühen Arbeiten aus den 60er Jahren bis zu seinem frühen Tod. Zu sehen sind etwa frühe Serien mit Farbfotografien aus den USA, die erst posthum im Archiv entdeckt wurden.

Präsentiert werden auch seine bekannten Serien, Reportagen und Fotobücher. So etwa das Projekt „totenstill“ (1994), das die architektonischen Relikte früherer Konzentrationslager in den Blick nimmt. Ebenso zu sehen sind Bildserien, in denen er sich mit der deutschen Gegenwart beschäftigt wie „Kein schöner Land“ (1989) und „Besonderes Kennzeichen: Deutsch“ (1990). Ein Abschnitt widmet sich Reinartz‘ Freundschaft mit dem US-Bildhauer Richard Serra, dessen Werke er fotografisch dokumentierte.

Das LVR-Landesmuseum erarbeitete die Ausstellung zusammen mit den Nachlassverwaltern des Künstlers, der Stiftung F.C. Gundlach Hamburg und der Deutschen Fotothek in Dresden.