Mit leuchtenden Farben kehrt die Rochustafel in den Lübecker Dom zurück. Nach über einjähriger Restaurierung ist das Gemälde aus dem Jahr 1515 wieder an seinem Platz im östlichen Teil des Doms zu sehen, wie der evangelische Kirchengemeindeverband Innenstadt Lübeck am Donnerstag mitteilte. Die aufwendige Restaurierung wurde von der Engelbert-und-Hertha-Albers-Stiftung ermöglicht und habe die alten Farben zum Vorschein gebracht.
Restauratorin Maire Müller-Andrae habe dafür sämtliche Schutzschichten abgetragen. „Mit der Zeit vergilbten sie und verfälschten die Farben“, erklärte Kunsthistorikerin Britta Butt. Dompastor Martin Klatt würdigte die Arbeit der Restauratorin und das Engagement der Stiftung: „Ich mag dieses Bild. Und ich mag, wie es jetzt strahlt!“
Das Gemälde zeigt den Heiligen Rochus, der als 17-Jähriger nach dem Tod seiner wohlhabenden Eltern von Montpellier nach Rom pilgerte. Auf seiner Reise widmete er sich den an der Pest Erkrankten und verschenkte sein Vermögen. Auf dem Rückweg infizierte er sich selbst und bat Gott um Hilfe. Der Legende nach pflegten ihn ein Engel und ein Hund, der ihm Nahrung brachte, sodass er die Krankheit überlebte.