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Rendsburger Tafel feiert Jubiläum – und bittet um Spenden

Seit 25 Jahren werden in Rendsburg Bedürftige versorgt. Doch die Tatsache, dass es die Tafel geben müsse, sei ein Skandal, sagt Propst Krüger.

Lebensmittel-Spenden für eine Tafel (Symbolbild)
Lebensmittel-Spenden für eine Tafel (Symbolbild)Philipp Reiss / epd

Rendsburg. Die Rendsburger Tafel feiert 25-jähriges Bestehen und wirbt weiter um Unterstützung. Lebensmittel- und Geldspenden seien für die Arbeit „lebenswichtig“, teilt der Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde mit. In den vergangenen Monaten sei die Zahl der Tafelgäste sprunghaft angestiegen, während das Angebot durch die Lebensmittelmärkte der Region sinke. Für Waren aus der Zentrale (Bredstedter Straße 11) müssten Bedürftige vorbestellen. Noch dazu stiegen auch bei der Tafel die Ausgaben. Die Energiekosten spielten dabei eine große Rolle, so Diana Marschke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks.

„Tafelarbeit bedeutet auch Rettung von Lebensmitteln, die ansonsten weggeworfen werden“, so Marschke. Jeden Tag holt ein ehrenamtliches Team die Waren ab. An Bedürftige verteilt werden sie einmal wöchentlich in der Zentrale (freitags 13 bis 15 Uhr), in Schacht-Audorf (dienstags ab 12 Uhr), Osterrönfeld (dienstags ab 12.30 Uhr), Owschlag (mittwochs 13.30 bis 15 Uhr) und Jevenstedt (dienstags ab 13.15 Uhr). Zudem gebe es montags bis freitags (11.45 bis 12.30 Uhr) in der Materialhofstraße 7 eine warme Mahlzeit für bedürftige Menschen, die nicht selbst kochen können.

Eine diakonische Tat

Das Jubiläum spiegele „25 Jahre Barmherzigkeit“ wider, so Propst Matthias Krüger bei der Jubiläumsfeier. Auf der anderen Seite sei es ein Skandal, dass es die Tafel geben müsse. „Tafeln sind keine Antwort auf strukturelle Armut, die es eben auch in so einem reichen Industrieland wie Deutschland gibt“, sagte Krüger. Tafeln seien eine diakonische Tat und wiesen auf die strukturelle Armut hin.

Die Rendsburger Tafel ist 1997 auf Anregung des damaligen Leiters des Diakonischen Amtes, Michael Wilde, und dem Leiter der evangelischen Beratungsstelle, Peter Ihle, gegründet worden. Die Tafel habe damit begonnen, in der Teeküche für Bedürftige zu kochen, hieß es. Mittlerweile gebe es neben der regelmäßigen Lebensmittelausgabe weitere Projekte wie die Kindertafel, eine Fest-Tafel in der Adventszeit, Kochkurse oder die Helfende Masche. (epd)