Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und ihr Innenminister Reinhold Jost (beide SPD) haben Feuerwehrleuten aus Saarbrücken-Dudweiler für ihren Einsatz als Ersthelfer bei dem schweren Busunfall bei Leipzig gedankt. „Man kann von Glück im Unglück sprechen, wenn bei einem solch entsetzlichen Unfall sofort Ersthelfer vor Ort sind, die wissen, was zu tun ist – so wie die Mitglieder der Feuerwehr Dudweiler“, sagte Rehlinger am Donnerstag in Saarbrücken. „Ihr Einsatz war beherzt, selbstlos und vorbildlich.“ Den Opfern, ihren Freunden und Familien wünschte sie viel Kraft in diesen schweren Stunden.
Am Mittwoch war ein Reisebus mit mehr als 50 Menschen auf dem Weg von Berlin nach Zürich verunglückt. Vier starben, 29 wurden leicht und sechs schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz in Fahrtrichtung München, in der Nähe des Flughafens Leipzig/Halle. Der Bus kam laut Polizeidirektion Leipzig aus bislang unbekannten Gründen von der Fahrbahn ab und kippte an einer Böschung um. Die Verkehrspolizeiinspektion führe die Ermittlungen wegen des Verdachts einer fahrlässigen Tötung, hieß es.
Die 22 saarländischen Feuerwehrleute waren laut Innenministerium auf dem Rückweg von einer Bildungsreise nach Berlin. Unter ihnen seien auch Mitglieder der Alterswehr gewesen, die teilweise 70 Jahre und älter seien. Insgesamt waren mehr als 100 professionelle wie auch spontane Helfer und Helferinnen im Einsatz.
Innenminister Jost betonte, dass die Feuerwehrleute in einem regulären Einsatz ihre professionelle Ausrüstung nutzen könnten. „Doch bei diesem Unglück konnten sie lediglich auf ihre bloßen Hände, ihre fachlichen und medizinischen Kenntnisse und einfache Hilfsmittel wie Verbandskoffer und Notfalltasche zurückgreifen“, sagte er. „Trotzdem haben die Aktiven und die älteren Mitglieder der Feuerwehr gleichermaßen vollen Einsatz gezeigt, um Erste Hilfe für die Unfallopfer zu leisten.“