Rote Zahlen und Personalmangel sind die großen Themen, die die Reha-Kliniken in Baden-Württemberg belasten. Dies ergab eine aktuelle Erhebung unter den Geschäftsführern der Mitgliedereinrichtungen, wie die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) am Donnerstag mitteilte: „Rund 46 Prozent der Reha-Kliniken haben das Jahr 2023 mit roten Zahlen abgeschlossen.“ Für 2024 rechneten sogar 51 Prozent der Reha-Kliniken mit Defiziten.
Um das zu ändern, müsste der Gesetzgeber dringend Reformen einleiten. Die schwierige wirtschaftliche Lage der Reha-Kliniken sei eine Folge von nicht finanzierten Kostensteigerungen aus den vergangenen Jahren. Zudem gebe es auch keine ausreichende Finanzierung für die Personalkosten, heißt es weiter.
Sorgen macht das Personalwesen auch in anderen Hinsicht: Laut der Umfrage gaben 81 Prozent der Reha-Kliniken an, dass es schwierig oder eher schwierig sei, freie Stellen im ärztlichen Dienst neu zu besetzen. 78 Prozent haben Probleme, Pflegefachkräfte zu finden. „Wir brauchen eine gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und eine schnelle und bürokratiearme Gewinnung von ausländischen Fachkräften“, sagt die BWKG.
Mit 132 Reha-Mitgliedseinrichtungen in Baden-Württemberg vertritt sie die Hälfte aller Reha-Kliniken im Land. Insgesamt versammeln sich fast 700 Krankenhäuser, Vorsorge- und Reha-Kliniken sowie Pflege- und Eingliederungshilfe-Einrichtungen unter ihrem Dach. (1897/22.08.2024)