Der Tod hat laut dem Münchner Regionalbischof Thomas Prieto Peral nicht das letzte Wort. Auch heute nicht, wo Diktatoren wieder Kriege entfachten, wo eine Unkultur des Hasses immer normaler und Mitgefühl als Gutmenschentum abgetan werde, sagte der evangelische Theologe in seiner Predigt am Ostersonntag in Münchner Lukaskirche laut Manuskript. Hier spiele sich der Tod zwar als Herrscher auf. Aber überall, wo er Schwachheit vermutet, treffe er auf Christus: „Bei denen, die im Krieg um ihre Toten weinen, bei denen, die von Rassismus und Hass gedemütigt sind, und bei denen, die mitfühlen, mitleiden, mitkämpfen an der Seite der Schwachen.“
In Christus sei es ein für allemal erwiesen, dass Liebe und Gewaltlosigkeit stärker seien als die kalte Macht des Todes, sagte Prieto Peral weiter. „Die Auferstehung Christi ist die größte Provokation für alle, deren Macht auf Angst beruht.“
Zugleich betonte Prieto Peral die Kraft der Frauen am Beispiel der alttestamentarischen Hanna, die ihr Leben mit Gottvertrauen umkrempelt. Die Hannas von heute seien etwa die iranischen Frauen, die um Freiheit kämpften, die ukrainischen Frauen, die auf den Plätzen von Kiew tanzten, wenn sie einmal nicht in den Bunker müssten, oder die Frauen der Plaza de Mayo in Buenos Aires, die gegen das Vergessen der Militärdiktatur demonstrieren. (00/1030/31.03.2024)