Der im Iran zum Tode verurteilte Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd ist hingerichtet worden. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verurteilte die zuvor erfolgte Exekution „auf das Schärfste“ und bezeichnete sie in einer Mitteilung ihres Ministeriums als „Ermordung“. Sie unterstrich außerdem, ihr Haus habe „Teheran immer wieder unmissverständlich klar gemacht, dass die Hinrichtung eines deutschen Staatsangehörigen schwerwiegende Folgen haben wird“.
Baerbock sagte mit Blick auf die Familie Sharmahds, für sie sei „heute das Schlimmste geschehen. Seiner Familie, mit der wir immer im engsten Austausch waren und sind, gilt mein ganzes Mitgefühl für diesen schrecklichen Verlust.“
Jamshid Sharmahd war 2020 vom iranischen Geheimdienst festgenommen worden
Die Chefdiplomatin erinnerte an die Vorgeschichte: Sharmahd sei aus Dubai nach Iran verschleppt worden, ohne faires Verfahren jahrelang festgehalten und jetzt getötet worden. Die Tötung von Sharmahd zeige „erneut, was für ein menschenverachtendes Regime in Teheran herrscht: Ein Regime, das gegen seine Jugend, gegen seine eigene Bevölkerung und gegen ausländische Staatsangehörige mit dem Tod vorgeht.“ Dies unterstreiche, dass offensichtlich auch unter der neuen Regierung niemand sicher sei, erklärte die Ministerin.