Dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) stehen weiter harte Einschnitte bevor. „Vor uns liegen weiterhin große finanzielle Herausforderungen“, sagte die RBB-Intendantin Ulrike Demmer vor der Abstimmung des Rundfunkrats zum Wirtschaftsplan 2025 am Donnerstagabend in Berlin. Die Konsolidierung des Senders sei nicht abgeschlossen.
Im vom Rundfunkrat festgestellten Wirtschaftsplan für das nächste Jahr sind nach Angaben des RBB Einsparungen von rund acht Millionen Euro eingeplant. Diese sollen unter anderem beim Personal erbracht werden, indem frei werdende Stellen nicht wiederbesetzt werden.
Den Angaben zufolge kalkuliert der RBB für das kommende Jahr mit 542,4 Millionen Euro an Erträgen. Die Aufwendungen werden auf 533,3 Millionen Euro beziffert. Der Wirtschaftsplan 2025 sieht einen Jahresüberschuss von 9,1 Millionen Euro vor. Zum Ende des Wirtschaftsjahres 2025 plant der RBB zudem, eine Liquidität von 20,3 Millionen Euro vorzuhalten.
Die Planung sei mit Blick auf mögliche Preissteigerungen, die Inflations- sowie die Zinsentwicklung risikobehaftet. Der Sach- und Programmaufwand werde gegenüber dem Vorjahr nicht gesteigert. Gleiches gelte für den Personal- und Honoraraufwand. Dabei handle es sich um eine einseitige Willensbekundung des Senders. Die Tarifverhandlungen stehen noch aus.
Der RBB war im Sommer 2022 in eine tiefe Krise geraten. Die frühere Intendantin Patricia Schlesinger musste ihr Amt nach Vorwürfen der Vetternwirtschaft und Verschwendung abgeben. Gegen sie, ihren Ehemann Gerhard Spörl und den früheren Verwaltungsratsvorsitzenden Wolf-Dieter Wolf ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Berlin.