Wegen zahlreicher Einschränkungen in der Corona-Krise haben junge Menschen weniger zur Flasche gegriffen. Nun kommt es laut einer Studie wieder vermehrt zu ausschweifendem Konsum.
Exzessiver Alkoholkonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland nimmt wieder zu. Das ist das Ergebnis aktueller Umfragedaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Demnach hat das sogenannte Rauschtrinken in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren – nach einem vorübergehenden Rückgang während der Corona-Pandemie – wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht: Unter jungen Männern sind 46,2 Prozent betroffen, bei den jungen Frauen 32 Prozent.
Die Bundeszentrale warnt vor den Folgen. “Rauschtrinken kann zu dauerhaften Schäden führen”, betont der kommissarische Leiter Johannes Nießen. “Je früher Jugendliche Alkohol trinken, desto größer sind die gesundheitlichen Risiken und die Wahrscheinlichkeit, dass sie dieses Verhalten ins Erwachsenenalter mitnehmen.”
Von “Rauschtrinken” sprechen Experten, wenn man in den 30 Tagen vor der Befragung mindestens bei einer Gelegenheit fünf Gläser Alkohol oder mehr getrunken hat. Bei Frauen liegt die Grenze bei vier Gläsern. Für die regelmäßige “Drogenaffinitätsstudie” der Bundeszentrale wurden den Angaben zufolge 7.001 junge Menschen von April bis Juni 2023 befragt.