Artikel teilen:

Ramelow regt Debatte über neue Nationalhymne und -flagge an

Bodo Ramelow regt eine Volksabstimmung über Nationalhymne und Nationalflagge an und wirbt für mehr Identifikation mit gemeinsamen Symbolen.

Der ehemalige Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke)
Der ehemalige Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke)Imago /Photothek

Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke) regt eine Debatte über eine neue deutsche Nationalhymne sowie eine Abstimmung über die schwarz-rot-goldene Flaggenfarbe an. Er kenne viele Ostdeutsche, „die die Nationalhymne aus vielerlei Gründen nicht mitsingen“, sagte Ramelow der Rheinischen Post. Er würde daher gern die „Kinderhymne“ des Dichters und Dramatikers Bertolt Brecht zur Abstimmung stellen.

Neue Nationalhymne: Begeisterung für dritte Strophe bleibt bestehen

Die „Kinderhymne“ habe einen wunderbaren Text, sagte Ramelow, der aus Westdeutschland stammt und bis 2024 zehn Jahre lang Ministerpräsident in Thüringen war. „Über die Passage, dass ein besseres Deutschland blühe, könnten wir Zugang zu einer gesamtdeutschen Hymne finden, die wir alle zusammen mit Freude singen könnten.“ Zugleich sagte Ramelow, er selbst singe die dritte Strophe der aktuellen Hymne mit Begeisterung, „weil ich sie einordnen kann“.

Ramelow: Volksabstimmung über die Nationalflagge

Der Linken-Politiker sprach sich zudem für eine Abstimmung über die Flagge der Bundesrepublik aus. Er wisse, dass Schwarz-Rot-Gold die Absage an totalitäre Strukturen sei, sagte Ramelow. Viele Menschen fremdelten aber mit der Nationalfahne. „Ich würde das alles mit Artikel 146 zur Abstimmung stellen wollen, der ja besagt, dass das Grundgesetz seine Gültigkeit verliert, sobald eine neue Verfassung in Kraft tritt, die vom deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossen wurde.“