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Ralf Ludwig ist neuer MDR-Intendant

Der neue Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Ralf Ludwig, hat am Mittwoch sein Amt angetreten. Das teilte der MDR in Leipzig mit. Der 55-Jährige war im März vom Rundfunkrat für eine sechsjährige Amtszeit gewählt worden. Ludwig war von 2015 an Verwaltungsdirektor des MDR. Als Intendant folgt er Karola Wille, die am Dienstag in den Ruhestand ging.

Ludwig betonte zum Amtsantritt, er wolle sich dafür einsetzen, dass der MDR „ein stabiler Vertrauensanker für die Menschen in Mitteldeutschland und darüber hinaus bleibt“. Die demokratische Gesellschaft brauche einen starken und unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk für eine freie Meinungsbildung.

„Uns ist klar, dass wir uns dieses Vertrauen täglich neu erarbeiten müssen“, erklärte Ludwig, „mit vielfältigen und hochwertigen Angeboten und mit großem Verantwortungsbewusstsein in unserem Handeln“. Der neue Intendant lobte seine Vorgängerin, die den MDR „mit Leidenschaft, visionären Entscheidungen und Beharrlichkeit zu einem modernen crossmedialen Medienhaus für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen geformt“ habe.

Ludwig wurde 1968 im sächsischen Borna geboren. Er studierte nach 1990 Wirtschaftswissenschaften und schloss als Diplomkaufmann ab. Danach war er Wirtschaftsprüfer und von 1999 an beim MDR in unterschiedlichen Bereichen tätig. 2015 wurde er zum MDR-Verwaltungsdirektor berufen, 2020 für eine zweite Amtszeit.

Die bisherigen Intendanten des MDR waren von 1991 bis 2011 Udo Reiter (1944-2014) und danach Karola Wille. Sie war die erste ostdeutsche Frau an der Spitze einer ARD-Medienanstalt.