Bei mehreren Raketeneinschlägen auf Ortschaften im Umland von Jerusalem sind am Montagabend mehrere Personen verletzt worden. Die Zeitung “Haaretz” gab die Zahl der Verletzten mit zehn an, darunter zwei Schwerverletzte.
Demnach schlug eine Rakete in Har Adar 15 Kilometer westlich von Jerusalem ein, eine weitere in der benachbarten arabischen Stadt Abu Gosch und eine weitere in der israelischen Siedlung Betar Illit, rund zehn Kilometer südwestlich von Jerusalem. “Haaretz” berichtete zudem über einen weiteren Einschlag im israelischen Siedlungsblock “Gusch Etzion” südwestlich von Jerusalem mit vier Verletzten, einem davon schwer.
Weitere sechs Verletzte meldeten israelische Medien bei Zusammenstößen an der nördlichen Grenze zum Libanon, darunter eine Person im kritischen Zustand sowie einen Schwerverletzten.
Seit Beginn des Kriegs am Samstagmorgen stieg die Zahl der israelischen Verletzten laut jüngsten Medienberichten auf 2.600; mindestens 800 Israelis wurden getötet. Verteidigungsminister Joav Gallant ordnete laut Berichten eine Intensivierung der Luftschläge der Armee auf den Gazastreifen an. Alle Reservisten-Piloten seien im Dienst.
Unterdessen zeigte sich der Pfarrer der kleinen katholischen Gemeinschaft in Gaza, Gabriel Romanelli, bestürzt über die neuste Eskalation der Gewalt. Die in Gaza eingeschlossene Bevölkerung sei in Angst vor den Gegenschlägen durch die israelische Armee. “Niemand weiß, wo das alles enden wird, und leider gibt es keine Anzeichen dafür, dass es bald zu Ende sein wird”, sagte er dem vatikanischen Pressedienst Fides (Montag).In der Bevölkerung des Gazastreifens, die unter Herrschaft der radikalislamischen Hamas steht, seien Angst und Ungewissheit groß, was die nächsten Tage und Wochen bringen werden. “Früher haben schon viel weniger ernste Ausgangslagen als die jetzige zu sehr langen Kriegen geführt”, so der argentinische Priester. Ihm gehe jetzt der Appell von Papst Pius XII. vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs durch den Kopf: “Mit dem Frieden ist nichts verloren, mit dem Krieg kann alles verloren sein”, zitierte der Pater.Man könne jetzt nur “beten und hoffen, dass der Krieg so bald wie möglich endet, damit die Wunden bald heilen und dann Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, nach denen sich so viele Israelis und Palästinenser in ihren Herzen sehnen”, so Romanelli.