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Querdenker-Demo und Proteste: Polizei plant Großeinsatz in Göttingen

Die Polizei in Göttingen bereitet sich für diesen Samstag (13. Januar) nach eigenen Angaben auf einen der größten Einsätze der vergangenen Jahre vor. Es würden mehrere Hundert Beamte im Einsatz sein, sagte der Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, Rainer Nolte, am Freitag mit Blick auf eine angemeldete Großdemonstration der Querdenker-Szene und zahlreiche angekündigte Gegenkundgebungen.

Die bundesweit beworbene Demo der Querdenker steht unter dem Motto „Versammlungsfreiheit statt Extremismus“. Es bezieht sich auf zwei Demonstrationen von Querdenkern im vergangenen Jahr in Göttingen, die nach Protesten und Blockaden nach kurzer Zeit umkehren mussten. Das Göttinger Bündnis gegen Rechts und andere Organisationen wollen mit rund einem Dutzend eigener Veranstaltungen dagegen protestieren. Die Polizei rechnet insgesamt mit mehreren Tausend Teilnehmern.

Nolte kündigte an, die Beamten würden zum Schutz der Demonstrationen ein „abgestuftes Konzept“ verfolgen. Die Maxime dabei sei, konfliktträchtige Situationen zu deeskalieren. Brennende Barrikaden wie im vergangenen September seien jedoch nicht zu tolerieren und stünden im Widerspruch zu Friedlichkeit und Gewaltfreiheit, die es zu achten gelte. „Nicht alle Aktionsformen des Gegenprotestes sind durch das Versammlungsrecht gedeckt“, betonte Nolte.