Bei dem mit 723 Milliarden Euro ausgestatteten EU-Corona-Wiederaufbaufonds gibt es dem Europäischen Rechnungshof zufolge Schwachstellen im Überwachungssystem. So fehle ein umfassender Überblick darüber, inwieweit die finanzierten Projekte zur Erreichung der Aufbauziele beitrügen und beispielsweise die europäische Wirtschaft grüner und widerstandsfähiger machten, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Sonderbericht der Prüfer in Luxemburg. Auch beruhten wichtige Angaben der EU-Kommission zur Bewertung der Mittelverwendung nur auf Schätzungen.
Die zuständige Rechungshof-Vertreterin Ivana Maletic betonte, über den EU-Aufbaufonds erhielten die Mitgliedstaaten mehr Geld als je zuvor. Bürgerinnen und Bürger müssten wissen, ob der Fonds seine grundlegenden Ziele erreiche und wie das Geld ausgegeben werde. “Wir befinden uns in einer paradoxen Situation, in der wir für den größten Fonds der EU, der angeblich leistungsbasiert ist, Fortschritte messen können, nicht aber die Leistung selbst”, sagte Maletic.