Der Prozess gegen neun Angeklagte aus der mutmaßlichen Terror-Gruppe um Prinz Reuß vor dem Oberlandesgericht Stuttgart beginnt am 29. April. Den Angeklagten werde vorgeworfen, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein sowie ein hochverräterisches Unternehmen vorbereitet zu haben, teilte das Oberlandesgericht Stuttgart am Mittwoch mit. Einem Angeklagten werde versuchter Mord vorgeworfen. Er habe bei einer Wohnungsdurchsuchung in Reutlingen auf Polizisten geschossen. (Az. 3 St 2 BJs 445/23)
Die Polizei hatte im Dezember eine große Razzia gegen mutmaßliche „Reichsbürger“ durchgeführt. Es waren rund 150 Wohnungen von Personen rund um den Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß durchsucht worden, die einen politischen Umsturz in Deutschland geplant haben sollen. Die Angehörigen der Vereinigung habe eine tiefe Ablehnung der staatlichen Institutionen und der freiheitlich demokratischen Grundordnung verbunden, heißt es in der Mitteilung. Den Mitgliedern sei bewusst gewesen, dass die geplante gewaltsame Machtübernahme mit der Tötung von Menschen verbunden gewesen wäre.