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Protest gegen geplante Kürzung der Entwicklungshilfe

Mit der Protestaktion „Luft nach oben“ haben Nichtregierungsorganisationen die geplanten Kürzungen der Gelder für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit scharf kritisiert.

In Malawi sind viele der rund 17 Millionen Einwohner auf Spenden angewiesen (Symbolbild)
In Malawi sind viele der rund 17 Millionen Einwohner auf Spenden angewiesen (Symbolbild)Imago / epd-bild

Mehrere Nichtregierungsorganisationen haben die von der Bundesregierung geplanten Kürzungen der Gelder für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit scharf kritisiert. Bei einer Protestaktion mit dem Motto „Luft nach oben“ in Berlin stellten unter anderem Akteurinnen und Akteure von Save the Children, dem Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (Venro) und der One-Kampagne am Dienstag ein überdimensioniertes, scheinbar einstürzendes Kartenhaus vor dem Brandenburger Tor auf. Damit wollten sie deutlich machen, dass das internationale Hilfesystem ohne ausreichende Finanzierung zusammenbreche.

Den Angaben zufolge sind in diesem Jahr rund 339 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, 65 Millionen mehr als 2022. Am Donnerstag kommt im Bundestag der Haushaltsausschuss zu seiner Bereinigungssitzung zusammen, wo die einzelnen Posten im Etat des Bundes 2024 festgezurrt werden.

Der Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, Florian Westphal, erklärte: „Ob in Afghanistan oder im umkämpften Sudan: Es fehlen finanzielle Zusagen, um die akute Not der Kinder, ihrer Familien und aller betroffenen Menschen zu lindern. Für viele vergessene Krisen gibt es schlichtweg kein Geld mehr.“