Artikel teilen:

Projekt: Forschung über beliebte Musik in der NS-Zeit

Mit dem deutsch-österreichischen Projekt „PopPrints“ soll die Produktion populärer Musik in Deutschland und Österreich zwischen den 1930er- und 1950er-Jahren erforscht werden. Schlager, Revuen, Operetten und Musikfilme der Zwischen- bis Nachkriegszeit sollen in dem dreijährigen Projekt umfassend untersucht werden, wie die Universität Greifswald am Montag mitteilte. Im Fokus stünden Veränderungen der seit den 1920er-Jahren kosmopolitisch und international ausgerichteten Produktion populärer Musik in Zeiten diktatorischer Kulturpolitik, Exil und Verfolgung.

Ein knapp zehnköpfiges Team von der Uni Greifswald, der österreichischen Universität Salzburg und der Anton Bruckner Privatuniversität aus Linz erforscht ab April historische Quellen aus den Bereichen Musikverlag, Musiktheater, Musikfilm und musikalische Interpretation. Im Zentrum stünden bisher nicht gesichtete Archivbestände und Nachlässe, unter anderem aus dem Archiv der österreichischen Verwertungsgesellschaft AKM, des Verlags Dreiklang-Dreimasken in Berlin und aus der Musiktheatersammlung des Landesarchivs Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin.

Das Projekt beschäftige sich mit der Musikverlagsindustrie, der Musikfilmproduktion, der Songproduktion, dem Musiktheater und den Inszenierungen des Körpers. Daneben seien eine internationale Konferenz und zwei Workshops mit international renommierten Spezialistinnen und Spezialisten geplant, hieß es.