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Grenzlandmuseum würdigt Wiedervereinigung

Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen erinnert das Grenzlandmuseum Eichsfeld bei Duderstadt in den kommenden Wochen an die Wiedervereinigung Deutschlands vor 35 Jahren. Am Montag wird die Sonderausstellung „… denen mitzuwirken versagt war. Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit“ eröffnet. Die Schau porträtiert auf 15 biographischen Tafeln Frauen und Männer, die sich in der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR für Demokratie und Grundrechte einsetzten.

Am 18. März, dem 35. Jahrestag der ersten freien Wahlen in der DDR, kommt der Berliner Liedermacher und Bürgerrechtler Stephan Krawczyk zu einer musikalischen Lesung ins Museum. Am Abend des 8. Mai lädt das Grenzlandmuseum gemeinsam mit dem Stasi-Unterlagen-Archiv zu einer szenischen Lesung ein. Mitarbeiter des Archivs wollen dabei Verhörsituationen anhand von Stasi-Akten nachstellen.

Das Museum und die Heinz-Sielmann-Stiftung erinnern zudem am 25. Mai mit einer geführten Wanderung im Grenzgebiet von Niedersachsen und Thüringen an die Abriegelung der innerdeutschen Grenze durch die DDR im Jahr 1952. Ein Vortrag des Historikers Sascha Münzel über die Überwachung von westdeutschen Grenzinformationsstellen und Reisegruppen durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR beschließt am 17. Juni das Halbjahresprogramm.

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld war am 11. November 1995 am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt/Worbis zwischen Niedersachsen und Thüringen eröffnet worden.