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Prognose: Zahl der Hungernden in Afghanistan steigt

Afghanistan drohen bis Mai 2026 schwere Monate: Dürre, Arbeitslosigkeit und zurückkehrende Flüchtlinge verschärfen eine schon bestehende Nahrungsmittelkrise.

Die Klimakrise schon hat viele Afghanen in den Tod gerissen und Häuser zerstört
Die Klimakrise schon hat viele Afghanen in den Tod gerissen und Häuser zerstörtepd-bild/Sayed Aman Sadat

In Afghanistan dürften im kommenden Frühjahr bis zu 11 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein. Diese Einschätzung gab das US-amerikanische Famine Early Warning System Network bekannt. Es handle sich um die höchste Zahl von Bedürftigen seit Beginn der Prognosen im Jahr 2014. In dem Land leben nach nationalen amtlichen Angaben 36 Millionen Menschen, UN-Schätzungen gehen von über 42 Millionen aus.

In einigen Provinzen im Norden und im Zentrum werde sich die akute Nahrungsmittelkrise voraussichtlich zu einem humanitären Notfall verschärfen, so das Frühwarn-Netzwerk, das als Beratungseinrichtung für politische Entscheidungsträger dient. “Humanitärer Notfall” ist die vorletzte Stufe einer international gebräuchlichen Klassifikation von Ernährungskrisen.

Afghanistan: vier aufeinanderfolgende Jahre von Dürren

Als Gründe für die Entwicklung nennen die Fachleute vier aufeinanderfolgende Jahre von Dürren, eine stagnierende Wirtschaft und die hohe Zahl von zurückkehrenden Flüchtlingen, die den schon schwachen Arbeitsmarkt zusätzlich belasten. Zugleich fielen durch die Massenabschiebungen von Afghanen aus Pakistan und dem Iran auch deren Unterstützungszahlungen an Familienangehörige in der Heimat weg, hieß es.