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Pro Asyl: Moldau und Georgien keine sicheren Herkunftsstaaten

Die Bundesregierung will Abschiebungen nach Georgien und Moldau erleichtern. Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl stellt sich dagegen – und entkräftet das Hauptargument der Ampel.

Solidaritätsbekundung vor den georgischen Botschaft in Warschau
Solidaritätsbekundung vor den georgischen Botschaft in WarschauImago / ZUMA Wire

Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl wendet sich gegen eine Anerkennung von Georgien und Moldau als sichere Herkunftsstaaten. Beide Länder seien nicht vollständig sicher, erklärte Pro Asyl . In Moldau würden etwa Roma diskriminiert, in Georgien queere Menschen. Auch gebe es in beiden Ländern wachsende russische Einflussnahme.

Am Freitag wird sich voraussichtlich der Bundesrat mit der Frage befassen. Die Bundesregierung hat ein Gesetz vorgelegt, um Georgien und Moldau in die Liste der sicheren Herkunftsstaaten aufzunehmen. Damit wäre es leichter möglich, Asylsuchende von dort zurückzuschicken.

Pro Asyl wies zugleich das Argument einer Entlastung für die Kommunen zurück, weil es nur um wenige Menschen aus Georgien und Moldau gehe. Die Kommunen bräuchten eine “nachhaltige Finanzierung mit einer Pro-Kopf-Pauschale je aufgenommener Person, eine Digitalisierungsoffensive und die Aufhebung der Arbeitsverbote, von denen Tausende Geduldete betroffen sind”.