Die Berliner Staatsbibliothek und das historische Forschungsinstitut Facts & Files wollen private Erinnerungsstücke aus der Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs dokumentieren. Gesucht würden Briefe, Fotos, Tagebücher und andere persönliche Dokumente und Objekte aus der Zeit nach dem 8. Mai 1945 bis ungefähr 1950, teilten die beiden Einrichtungen in Berlin mit. Eigens dafür soll am kommenden Freitag, dem 16. Mai, in der Staatsbibliothek am Potsdamer Platz ein Aktionstag veranstaltet werden.
Alle Interessierten sind eingeladen, dort an dem Tag entsprechende Erinnerungsstücke vorbeizubringen. Vor Ort würden die persönlichen Dokumente aus der unmittelbaren Nachkriegszeit digitalisiert und gemeinsam mit individuellen Geschichten auf dem Online-Portal 1945.transcribathon.eu veröffentlicht, hieß es.
Zusätzlich zum Aktionstag bestehe bis zum 30. Juni auch die Möglichkeit, Dokumente selbständig über das Portal hochzuladen, hieß es weiter. Gesucht würden zudem Interessierte, die sich auf 1945.transcribathon.eu registrieren lassen und an der Transkription und Verortung der Erinnerungsstücke mitwirken.
Das sogenannte „Citizen Science“-Projekt (dt.: Bürgerwissenschaftsprojekt) ist nicht die erste Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen. Bereits vor dem 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs 2014 wurden unter Federführung der Berliner Staatsbibliothek europaweit für das Online-Archiv „Europeana 1914-1918“ private Erinnerungsstücke aus der damaligen Zeit digitalisiert.