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Priester soll junge Frau vergewaltigt haben – Prozess beginnt

Das Münchner Amtsgericht verhandelt ab Freitag einen Vergewaltigungsvorwurf. Auf der Anklagebank sitzt ein katholischer Geistlicher.

Ein katholischer Priester muss sich vor dem Amtsgericht München wegen eines mutmaßlichen Sexualverbrechens verantworten. Am Freitag beginnt der Prozess mit der Verlesung der Anklage. Der Geistliche aus dem Erzbistum München und Freising soll vor mehreren Jahren eine junge Frau vergewaltigt haben. Das Gericht hat vorläufig drei Verhandlungstermine angesetzt.

Das Erzbistum hat einem Sprecher zufolge “gegen Ende März 2019 von einem entsprechenden Vorfall erfahren, damals allerdings keine vollständige Kenntnis der nun dem Beschuldigten zur Last gelegten Tat erlangt”. Dies sei erst im Rahmen der staatsanwaltlichen Ermittlungen im September 2024 geschehen. Zu diesem Zeitpunkt habe sich der Priester bereits im Ruhestand befunden. Die Schilderung von 2019 habe weder den Straftatbestand einer Vergewaltigung erfüllt noch einen Verdacht des Missbrauchs einer Minderjährigen begründet.