Das LWL-Preußenmuseum Minden richtet anhand von Musikstücken den Blick auf Preußens Verhältnis zu seinen europäischen Nachbarn in Krieg und Frieden. Die ab Samstag gezeigte Ausstellung „Europa in Harmonie. Preußen in Dur und Moll“ präsentiert als eine Zeitreise durch 225 Jahre Musikgeschichte unter anderem klassische Kompositionen, Soldaten- und Freiheitslieder sowie zeitgenössische Friedensmusik, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag mitteilte. Anlass sei das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren.
Das historische Klanggemälde der Ausstellung reiche von Beethovens Zeit um 1800, über den bürgerlich-demokratischen Aufbruch in den 1840er Jahren und den Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart, hieß es. Exponate zeigten, wie Kultur und Musik über Konflikte hinweg Menschen verbinden würden.
Die Ausstellung beginnt den Angaben zufolge in dem Abschnitt „Aufbruch zu Geist und Freiheit“ mit dem Zeitalter der Aufklärung ab 1800. Kriegskatastrophen des 20. Jahrhunderts werden in dem Teil „Europa brennt“ thematisiert. Im letzten Abschnitt „Grenzenlos vereint“ gehe es um die Zeit nach 1945.
Mit der Ausstellung solle von der europäischen Idee erzählt werden, die die Staaten vom 18. Jahrhundert trotz aller nationaler Bestrebungen bis in die Gegenwart verbinde und vereine, erläuterte Museumsleiterin Sylvia Necker. 80 Jahre nach Kriegsende rücke die Ausstellung die Bedeutung von Musik in Kriegs- und Friedenszeiten in den Mittelpunkt, sagte LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger. Dabei werde die nachhaltige Strahlkraft der europäischen Idee sichtbar. Die Ausstellung ist bis zum 19. Juli 2026 zu sehen.