BIELEFELD/MAR DEL PLATA – Der Präsident der Evangelischen Kirche am La Plata (IERP), Carlos Duarte Voelker, ist tot. Er starb bereits am 21. Januar im argentinischen Mar del Plata an den Folgen eines schweren Schlaganfalls, teilte die Evangelische Kirche von Westfalen in Bielefeld mit. Der Theologe, der seit 2010 an der Spitze der mit der westfälischen Kirche partnerschaftlich verbundenen IERP stand, wurde 62 Jahre alt.
Die Präses der westfälischen Landeskirche, Annette Kurschus, würdigte Duarte Voelker als „ausgesprochen bescheiden, aber unbeugsam und eindeutig, wenn es um Menschenrechte, soziale Missstände oder den gnadenlosen Umgang mit der Natur ging“. Er sei ein „Prophet mit deutlichen Worten an Kirche und Gesellschaft“ gewesen. Der plötzliche Tod des Kirchenpräsidenten stelle einen schmerzhaften Verlust für alle dar, „denen seine klar auf die Bibel gegründeten Worte“ Orientierung gegeben hätten, sagte Kurschus.
Carlos Duarte hatte den Angaben zufolge in Buenos Aires Theologie studiert und war Pastor in Gemeinden in Paraguay und Uruguay, eher er zum Präsidenten der IERP gewählt wurde. Der Theologe war unter anderem auch Mitglied des Zentralkomitees des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Ökumenischen Menschenrechtsbewegung und des Lateinamerikanischen Kirchenrates. Die Partnerschaft zwischen der westfälischen Kirche und der Kirche am La Plata besteht seit 1965. Die Kirche wurde 1899 von deutschsprachigen Einwanderern gegründet. Heute vereinigt sie rund 27 000 Mitglieder in 45 Gemeinden in Argentinien, Paraguay und Uruguay. epd
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