Die Kirche muss bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen nach Worten des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, das Vertrauen der Gesellschaft zurückgewinnen. “Die Sorge um das Ansehen von Personen und Institutionen stand früher viel zu oft im Vordergrund”, sagte Latzel im Interview der “Kölnischen Rundschau” (Dienstag online).
Das Erlangen von Vertrauen sei “nur mit Ehrlichkeit, Transparenz und dem Mut zur Selbstkritik” möglich, mahnte der Präses. Die Betroffenen hätten ein Recht darauf, dass ihr Leid ernst genommen werde. “Als Kirche stehen wir hier in einer besonderen Verantwortung, auch wenn sexualisierte Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Thema ist”, betonte Latzel.