Kinder haben laut dem rheinischen Präses Thorsten Latzel ein Recht auf Geschichten. „Erzählen, vorlesen und selbst zu lesen sind ein zentraler Beitrag zu einer offenen, reflektierten und demokratischen Gesellschaft“, erklärte der leitende Geistliche der Evangelische Kirche im Rheinland am Mittwoch in Düsseldorf mit Blick auf den bundesweiten Vorlesetag am 21. November. „Bildung und Hoffnung braucht es heute mehr denn je.“ Latzel liest am Vorlesetag in der Evangelischen Grundschule Hangelar aus dem Buch „Hat Jesus Fußball gespielt?“ von Antje Damm vor.
Auch für ihn als Arbeiterkind sei Bildung keine Selbstverständlichkeit gewesen, sagte der Präses. Bücher seien für ihn als Kind der Einstieg ins Wissen gewesen und hätten neue Welten eröffnet. Lesen sei Schlüssel für Weltoffenheit und gesellschaftliche Teilhabe. Es gehe darum, sich in Gedanken und Gefühle anderer zu versetzen, Sprache für eigene Erfahrung zu finden und im Fremden den eigenen Fragen zu begegnen. Besonders die Bibel als „das Buch der Bücher“ sei eine Bibliothek unzähliger Geschichten von Hoffnung, Liebe, Verrat, Vertrauen, Einsamkeit und Freiheit.