MÜNSTER – Die westfälische Präses Annette Kurschus hat Pfarrerinnen und Pfarrer dazu ermutigt, sich trotz allen Wissens von Gott immer neu überraschen zu lassen. Kurschus, die auch stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, sagte im Festgottesdienst zum 125. Bestehen des Verbands evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland in Münster: „Wir Pfarrerinnen und Pfarrer müssen wissen, dass wir wissen und doch zugleich nicht und nie und nimmer wissen, wer oder wie Gott ist.“
Gott werde sich nie so finden lassen, wie es menschlichen Erwartungen entspricht, so Kurschus. Vielmehr gelte: „Wer Gott sucht, der oder die wird gefunden.“ Pfarrerinnen und Pfarrer gingen „mit Wort und Brot“ zu den Menschen, sagte die westfälische Präses. Ihre Aufgabe sei es, die Menschen „anzustupsen“ und ihnen dann zuzutrauen, dass sie ihren eigenen Weg, auch den zu Gott, selbst finden.
Dem Verband evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland gehören nach eigenen Angaben etwa 20 000 Theologinnen und Theologen in 22 Mitgliedsvereinen innerhalb der EKD an. Er will die Gemeinschaft unter den Pfarrerinnen und Pfarrern über die Grenzen der Landeskirchen hinaus stärken, den theologischen Gedankenaustausch fördern und die Interessen der Pfarrerinnen und Pfarrer gegenüber den Kirchenleitungen vertreten. UK
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Präses Kurschus: Ermutigung für Pfarrerinnen und Pfarrer

Joerg Dieckmann