Für viele Fans ist Christina Stürmers Musik mehr als Unterhaltung. Im Interview berichtet sie von berührenden Begegnungen und lebensverändernden Momenten.
Von einer “weltverbessernden Wirkung” der Musik ist die oberösterreichische Popsängerin Christina Stürmer (42) überzeugt. Musik könne so viel, sagte sie der Linzer Kirchenzeitung (aktuelle Ausgabe) im Interview. “Sie kann unsere Emotionen lösen, die Stimmung heben und sie wärmt ums Herz”, so Stürmer. Schon viele Menschen hätten ihr erzählt, ihre Musik habe ihnen in schweren Zeiten geholfen und sie getröstet. “Manche haben sich Songtexte tätowieren lassen, andere haben zueinander gefunden.” Am 25. Juli tritt Stürmer mit ihrer Band in ihrer Geburtsstadt Linz in der Konzertreihe “Klassik am Dom” auf.
Als Künstlerin könne man auf Dinge aufmerksam machen, so Stürmer: “Wir sind alle Menschen und wir müssen zusammenhalten. Egal, ob wir schön oder weniger schön sind, dick oder dünn, egal, welche Hautfarbe wir haben oder welche sexuelle Orientierung.” Dies vorleben und weitergeben müsse man im Leben wie auch auf der Bühne, so die Sängerin, die 2010 beim Deutschen Kirchentag aufgetreten war.
Die Musikbranche sei allgemein “sehr männerlastig”, erst langsam gebe es mehr Produzentinnen und Songwriterinnen, so ihr Eindruck. Sei sie auch in ihrer eigenen Band lange Zeit die einzige Frau gewesen, inzwischen seien nun “mehr Frauen auf und hinter der Bühne bei mir”.
Mit Musik kam die in Altenberg bei Linz aufgewachsene Sängerin schon als Kind in Berührung, zunächst als Mitglied in dem von ihrem Vater geleiteten Chor. Als Zehnjährige spielte sie Querflöte, später Saxofon. Heute habe sie in der Band keine Noten, erklärte Stürmer: “Wir haben das alles im Kopf. Bei uns geht es ganz viel um das Zusammenspiel, das Zuhören. Es geht darum, dass man die gleiche Nummer fühlt und sich völlig aufeinander einlässt.”